Kotzeritis

Ist euch schon mal aufgefallen, dass mittlerweile in jedem, wirklich JEDEM Film und jeder Serie gekotzt wird? Egal ob Komödie, Horrorstreifen oder Doku: mindestens einmal übergibt sich einer – meistens praktischerweise der Protagonist. Mit dem kann man sich schließlich am ehesten identifizieren. Als ob man in der Realität auch ständig nur am brechen wäre. Weiß ja nicht wie euer Leben aussieht, aber mein Körper ist, was das reihern angeht (ja, ich verwende beim Schreiben gerade ein Synonymwörterbuch) recht human.

Auf jeden Fall beobachte ich dieses Phänomen schon seit längerem und jedes Mal, wenn sich wieder einer sein Essen nochmal durch den Kopf gehen lässt, kommt mir der Gedanke, dass irgendwo auf dieser Welt gerade ein Kunstkotzehersteller auf seiner von meinen Netflixgebühren finanzierten Yacht rumchillt.

Apropos Filme und so. Netflix hat zurzeit mal wieder eine richtig geile, sehenswerte Serie am Start. „Love, Death + Robots“ heißt das Ding und ist fast ausschließlich animiert. Jede kurze Folge ist von einem anderen Künstler und erzählt eine neue Geschichte, die im weitesten Sinne was mit – Achtung jetzt kommt’s – Liebe, Tod und/oder Robotern zutun hat.

Dass das Ganze erst ab 18 ist, merkt man schon nach den ersten Minuten. Was da alles abgeschlachtet und rumgefickt wird … holla die Waldfee! Gekotzt wird natürlich auch. Da ich an dieser Stelle aber nicht groß rumspoilern will, gibt’s lediglich den Schaubefehl für „Love, Death + Robots“, die Serie, die euch gefallen wird, wenn ihr auf hammerhart gut gemachte, teils real wirkende Animationen und Serien wie „Blackmirror“ steht.

Und wenn ihr jemanden kotzen seht, denkt an mich und diesen Blogartikel.

Bis bald. Tschöö.

Raus aus dem Einheitsbrei!

Wie Kevin hier schon erwähnte, ist der Queens-Film „Bohemian Rhapsody“ tatsächlich extrem sehenswert. Beim Schauen fühlte ich mich in eine Zeit zurückversetzt, in der ich nicht mal gelebt habe. Fazit: die 60er/70er/80er und 90er sind viel besser als das Beste von heute! Wie gerne würde man einfach mal in der Zeit zurück springen und ganz ohne den ganzen Scheiß leben, der uns heute plagt. Man hat halt dann den Scheiß von damals, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass selbst der besser war.

Ich will nur sagen: cineastisch ist der Film ein absolutes Meisterwerk und hat jeden seiner vier Oscars eindeutig verdient! Vor allem der Hauptdarsteller Rami Malek, der den genialen Freddie Mercury spielt, ist die heißeste Sau auf Erden und schon ein Grund, den Film unbedingt zu sehen.

Ein weiterer Gedanke geht mir seit Bohemian Rhapsody aber nicht mehr aus dem Kopf: wie langweilig ist bitte unser aller Leben? Der typische Alltag sieht doch bei fast allen Menschen folgendermaßen aus: morgens aufstehen, auf Arbeit gehen, abends was nettes im Fernsehen schauen, schlafen und das Ganze von vorn. Fünf Tage die Woche. „Am Wochenende geht’s was Schönes kaufen, fertig ist der Einheitsbrei“, singt schon Sarah Lesch in ihrem kapitalismuskritischen Song „Testament“. Und wofür das Ganze? Um circa 30 Tage im Jahr Geld für einen Urlaub zu haben, in dem wir auch nicht sehr viel mehr machen als schlicht Dinge zu konsumieren.

Der Gedanke, ab und zu mal aus dem Alltag auszubrechen und wilde, verrückte, risikoreiche Dinge zu tun, so wie Freddie, ist doch eigentlich ganz schick. Für ihn gab es wahrscheinlich nie so etwas wie Alltag. Er wollte immer mehr und alles ging immer noch ein kleines Stückchen besser. Genau mit dieser Einstellung im Leben hat er Fußstapfen hinterlassen.

Keine Sorge: ich bin jetzt nicht in so einer Art Midlife-Crisis oder so. Im Gegenteil: eigentlich finde ich mein Leben zurzeit ganz gut, auch wenn ich die Definition von „langweiliger Normalo“ bin, der wohl nach seinem Tod nicht wirklich lange in Erinnerung bleibt. Aber Fußstapfen setzen? Naja vielleicht. Zumindest kann ich in meinem Job als Erzieher Tag für Tag kleine Menschen in den Start ihres Lebens begleiten und habe somit Einfluss auf die wohl wichtigste Phase in deren Leben. Das ist schon verantwortungsvoll.

Und für mein Privatleben nehme ich mir – inspiriert von Bohemian Rhapsody – vor, etwas weniger Konsument, sondern noch viel mehr Produzent meines Lebens zu sein und die Zeit mit den tollen Menschen zu genießen, die ich um mich habe. Ob das die Intention des Filmes war, wage ich zwar zu bezweifeln, doch wäre das doch der Beweis dafür, dass jeder das für sich mit Kunst macht, was er gerade braucht.

Bis bald. Tschöö.

Filmtipp: Der verlorene Sohn

Am Samstag Abend haben wir uns spontan dazu entschieden, ins Kino unserer Wahl zu pilgern. Vor Ort haben wir uns einen Überblick über die aktuelle filmische Lage verschafft und uns relativ schnell für „Der verlorene Sohn“ entschieden. Dass dieser Abend so erschütternd werden würde, haben wir zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst. Da ich an dieser Stelle gar nicht mehr spoilern möchte als der Trailer, einfach nur die Empfehlung euch den Film anzuschauen.

Tatsächlich will man über weite Strecken des Films einfach schreiend aus dem Kino rennen. Wenn man zusätzlich noch weiß, dass die komplette Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und das Gezeigte in einigen Teilen dieser Welt immer noch unzähligen Homosexuellen angetan wird, ist man zutiefst erschüttert. Das ist es auch, was der Film in einem hinterlässt, nachdem man ihn zwei Stunden lang ertragen hat. Empörung, Wut, Unverständnis. Aber umgesetzt in einer oscarwürdigen Umsetzung, die seines Gleichen sucht. Also unbedingt anschauen!

Bis bald. Tschöö.

Janni, Janni, Janni … I have love in my tummy!

Am Freitag war Jens Jörn Janni Jan Böhnmersmann zusammen mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld auf großer „Ehrenfeld ist überall“-Tour in Leipzig. Grund genug für mich und meine Freunde eine Pilgerreise in das Haus Auensee (gesprochen: A-ünsee, haha!) anzutreten und unseren heimlichen Gott endlich mal live zu sehen. Okay, übertreiben wir es nicht. Halbgott.

Alle (aktuellen) Lieder, die man bereits aus seiner ZDF-Sendung „neo Magazin royale“ kennt, hatte er natürlich dabei. Und was soll man anderes sagen: es war einfach grandios! Was für den einen ein eher flacher, reißerischer Humor ist, birgt in vielen Teilen wirklich großartige Politik-, Medien-, und Gesellschaftskritik.

Sollte es noch Tickets geben und die Tour auch in eurer Nähe sein, besorgt euch unbedingt Tickets für – wie ich finde – einer der besten Satiriker, die es zurzeit im deutschsprachigen Raum gibt.

Bis bald. Tschöö.

Film ab!

Seit einem Jahr bin ich nun schon bei Lovefilm, einer Online-Videothek und bin seit der ersten Sekunde vollauf zufrieden. Der DVD/Blue-Ray-Versand und Rückversand per Post funktioniert einwandfrei und die meisten Filme, die ich anschauen möchte, sind auch in der Videothek gelistet. Wer das ganze mal für einen Monat kostenlos testen möchte: ich habe noch zwei Gutscheincodes. Einfach per Kommentar, Mail, Twitter oder sonstwie melden.

Unten seht ihr nun mal die Filme aufgelistet, die ich mir über Lovefilm angeschaut habe und die jeweiligen Bewertungen von mir. Vielleicht ist da ja die ein oder andere Anregung für euch mit dabei. Auf jeden Fall eine gute Alternative zum verblödenden Fernsehprogramm.

Bis bald. Tschöö.

Schoko-Frischkäse-Muffins

Mein 5-Minuten Schokoladenkuchen ging vor kurzem ja durch die ganze Blogosphäre. Jetzt wurde ich gebeten auch mal mein Muffin Rezept online zu stellen. Geht zwar nicht ganz so schnell, ist jedoch mindestens genauso lecker.

Zutatenliste:
100 g Frischkäse, 2 Esslöffel Puderzucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 275 g Mehl, 2 Teelöffel Backpulver, halben Teelöffel Natron, 3 Esslöffel Kakaopulver, 1 Ei, 130 g braunen Zucker, 80 ml neutrales Öl, 300 g Buttermilch

Die Füllung
In einer kleinen Schüssel  den Frischkäse mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.

Die Muffins
In einer weiteren Schüssel das gesiebte Mehl, Backpulver, Natron und Kakaopulver sorgfältig mischen (Sieben nicht vergessen, sonst wirds klumpig!).

Das Ei in einer großen Schüssel aufschlagen und leicht verquirlen. Den braunen Zucker, das Öl und die Buttermilch hinzufügen und gut vermischen. Dann die Mehlmischung unterheben.

Muffin-Backformen (gibts direkt so zu kaufen) mit Öl oder Butter (nicht zu sparsam sein) einfetten, damit die Muffins später nicht daran festbacken. Nun die Hälfte des Teiges in den Blech-Vertiefungen verteilen. Dann jeweils 1 Teelöffel Füllung daraufgeben und mit Teig auffüllen.

Im Backofen, der schon auf 180° vorgeheizt sein sollte,  20-25 Minuten backen (Mitte, Umluft, 160°). Nach dem Backen die Muffins aus der Form nehmen und abkühlen lassen.

Fazit
Das ganze dauert etwa eine dreiviertel Stunde und hat bei mir gleich auf Anhieb geklappt. Allerdings ist bei einigen Muffins die Füllung rausgekommen, was nicht weiter schlimm war, außer dass es ein bisschen unschön aussah. An sich ist es aber ein relativ einfaches Rezept – wenn es sogar bei mir auf Anhieb geklappt hat (und ich habe mich mit diesen Muffins das erste mal am Backen versucht), dann sollte es das bei euch doch auch.

Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

Bis bald. Tschöö.