Island – Tage 4 bis 7

Ich vernachlässige meinen Blog schon wieder und dabei ist er gerade einmal einen Monat wieder da. Aber wie ich bereits schrieb, ist Island einfach zu schön, um online zu sein.

Die Abendstunden gingen dann meistens dafür drauf, Instagram-Stories zu gestalten und das hat an manchen Tagen schon mehrere Stunden verschlungen. Dafür habe ich in meinem Instagram Archiv jetzt ein wunderbares Reisetagebuch. Detaillierter und schöner könnte es nicht sein.

Für den nächsten Urlaub habe ich mir vorgenommen mein Mikrofon einzupacken und an entsprechenden Stellen einfach wieder etwas Podcastähnliches zu quatschen. Das kann ich eh viel besser als schreiben. Zudem geht’s viel schneller, was für mich auch weniger Arbeit bedeutet. Mal sehen.

So, und was ist nun die letzten Tage passiert? Wir haben Islands schönste Ecken gesehen. Erstaunlich wie wahnsinnig schön Natur sein kann.

Da waren zum einen die wasserspuckenden Geysire, die in regelmäßigen Abständen meterhohe Fontänen von sich geben. Aber auch Wasserfälle, Schneewüsten, Lava-Landschaften, heiße Quellen und beeindruckende Berglandschaften hat Island zu bieten. Die Schönheit ist kaum in Worte und Bilder zu fassen, dennoch empfehle ich hier erneut mein Instagram-Profil.

Der nächste Urlaub steht dann im Mai an und geht in eine ganz andere Richtung. Fortsetzung folgt sozusagen.

Bis bald. Tschöö.

Island – Tag 2 & 3

Sorry, Freunde. Island ist einfach so unfassbar schön, dass ich gar keine Zeit zum bloggen finde vor lauter Umherguckerei.

Dabei war der Tag gestern gar nicht mal sooooo anstrengend ehrlich gesagt. Nachdem wir eine Runde durch Reykjavik gedreht sind, entflohen wir dem nasskalten und windigen Wetter, indem wir uns ein kleines, süßes Schwimmbad gesucht haben. Diese gibt es hier in Island traditionell zuhauf. Warme Quellen und so. Die warmen Pools befinden sich natürlich outside, oh yeah!

Das praktische daran war, dass dieses Bad in der unmittelbaren Nähe zur Uni erbaut wurde und wir so – sagen wir mal – viel zu gucken hatten. Das Klientel war manchmal doch sehr ansehnlich. Oder um es mit Hendrik zu sagen: „Vielleicht sehen wir den Typen mit dem Penis ja nochmal wieder.“ (Er war wirklich riesig. Der Penis.)

In der Hot Tube liegend stellte ich mir vor, wie es wohl früher gewesen sein muss, als Menschen nackt überleben mussten anstatt sich – so wie wir in diesem Moment – in einem 40 Grad warmen Pool ihre Spermien totkochen zu lassen. Was für 1 life.

Den Abend verbrachten wir mit unserem Gastgebern zuhause. Die zwei sind Typen von der Sorte „ich habe in jedem Land einen Freund und kann dir zu allem eine Geschichte erzählen“. Kosmopoliten, Weltenbummler. Ihr Englisch war so perfekt, dass wir uns ständig wie Viertklässler fühlten, die gerade die englische Satzstellung gelernt haben.

Im Laufe des Abends (so nach dem ersten oder zweiten Bier, das weiß niemand mehr so genau) kamen sogar noch Nachbarn und Freunde rum. Talkten ein bisschen mit uns. Und verschwanden wieder.

Sinnlose Nebeninfo: wir fanden unsere beiden isländischen Kosmopogays später auch noch auf Planetromeo. Der eine steht auf Socken & Leder, der andere auf Windeln. Naja okay, jedem das seine.

Heute ging es dann, nachdem wir uns von unseren beiden schwulen Hosts verabschiedet hatten, das erste Mal ins Landesinnere. Freunde … man kann es weder in Worte noch in Bilder fassen. Dieses Land ist einfach so unfassbar schön! Nicht mal schlechtes Wetter kann einem die Stimmung trüben. Und spontane Wetterveränderungen gibt es hier gefühlt einmal pro Stunde.

Unsere Unterkunft für kommenden beiden Tagen liegt mitten im Nirgendwo. Leider kann ich euch an dieser Stelle keine Fotos zeigen, weil es im Nirgendwo halt kein gescheites Internet gibt. Ich empfehle meine Instagram-Stories. Ebenso kann ich euch keine Bilder vom wunderschönen Nationalpark, dem gefrorenen Wasserfall, der idyllischen Lagune und die wunderschönen Pärchenfotos zeigen, die heute alle entstanden sind. Aber wie gesagt, schaut doch gerne mal auf meinem IG-Profil vorbei, ihr Stalker!

Ach komm, ein Bild geht doch noch, um euch wenigstens ein bisschen neidisch zu machen. ? (Der Upload hat schlappe 15 Minuten und 4 Anläufe gebraucht.)

Bis bald. Tschöö.

Island – Tag 1

Hallo und góðan daginn aus der wunderschönen Landeshauptstadt Reykjavik.

Endlich haben wir wieder Urlaub! Für diese freien Tage, die wir uns echt verdient haben, geht es ins (jetzt schon für wunderschön befundene) Island. Und dabei haben wir noch gar nicht so viel gesehen. Schon alleine die Fahrt vom Flughafen in die Stadt war ein einziger Wow-Effekt.

Erste Erkenntnisse:

  • Iceland heißt nicht umsonst so
  • Alles hier ist so modern und neu und durchdacht!!
  • Diesmal kommen wir aus einem Niedriglohnland, statt in einem Urlaub zu machen.
  • Die Isländer haben echt Stil, was Innenarchitektur angeht.

Unterschlupf haben wir in Reykjavik bei einem schwulen Pärchen gefunden. Heute werden wir noch hier bleiben, doch morgen geht es mit dem Mietwagen schon wieder weiter ins Landesinnere. Tatsächlich ist Reykjavik so klein und niedlich, dass man es in zwei Tagen durchgespielt und dafür mehr Zeit für die atemberaubende Landschaft hat, die Island ohne wenn und aber zu bieten hat.

Zufälligerweise war gestern der letzte Tag vom Winter Lights Festival. Überall in der Stadt waren Gebäude, Wohnungen und sogar Bäume mit bunten Lichtinstallationen bestückt und die sonst schon so niedliche Stadt hat noch zusätzlich an Zauber gewonnen.

Die „Harpa“, zum Beispiel, ist ein mächtiges Gebäude mit einer riesigen Glasfassade. In dieser Glasfassade sind Lichter integriert, die zum Festival live digital angesteuert werden konnten. Auf dem Vorplatz der Halle war dazu ein Bus installiert worden, indem sich zwei Joysticks und einige Buttons befanden. So wurde dieses öffentliche Gebäude für ein Wochenende zu einem riesigen leuchtenden Instrument. Denn jede Lichtkombination erzeugte durch einen Synthesizer seinen ganz eigenen Sound. Komponisten waren die Besucher, auch wir haben es mal ausprobiert. War schon lustig!

Nach unserem Spaziergang durch die Stadt und dem farbenfrohen Lichterfest ging es in die (offiziell einzige) Schwulenbar der Stadt mit dem Namen „Kiki„. Dieser kleine, aber total charmante Club hat es in sich. Schon lange, habe ich eine so kleine Menge an Leuten nicht mehr so hart eskalieren sehen. Die Drag-Show hat wirklich Spaß gemacht. Keinen Spaß machen jedoch die Preise hier. Der Cocktail des Abends (Fruity, Fruity, Fruity!!) hat 1800 Isländische Kronen, also umgerechnet rund 15 Euro gekostet. Alkohol (und auswärts essen gehen ……. und überhaupt alles ?) lässt man sich in Island einiges kosten. Der ein oder andere Online-Reiseführer empfiehlt sogar sich vorab im Dutyfree-Shop, beispielsweise an den Flughäfen, mit Alkohol einzudecken.

Heute werden wir uns die Stadt bei Tag noch etwas genauer erkunden. Und hoffentlich nichts shoppen. Im Ernst. Aleks tu’s nicht! In Liebe, dein Bankkonto.

Bis bald. Tschöö.

07.07.2009 – Tre Fontane

Hallo liebes Reisetagebuch,
heute ist das erste Mal schlechtes Wetter. Also was für Sizilien eben schlechtes Wetter ist. 25 Grad und ein bisschen neblig. Die Sonne kommt zwar immer mal zwischen den Nebelwolken hervor, aber so richtig klappts dann doch nicht. Perfektes Wetter also, um sich mal wieder an den PC zu setzen und einen kleinen Text für den beliebtesten Internetblog der Welt zu schreiben.

Meine Eltern sind echt schlimm. Eigentlich haben wir ja in den zwei Wochen Urlaub auch jede Menge „Ruhetage“ eingeplant. Also Tage an denen wir nichts machen, außer faul am Strand liegen und uns bräunen. Dank meines Vater wird das aber warscheinlich nicht ein einziges Mal der Fall sein. Denn ihm wird immer sowas von schnell langweilig, dass wir bisher jeden Tag in irgendeine Stadt gefahren sind um uns sie und ihre Sehenswürdigkeiten anzuschauen (mehr dazu im Podcast). Sightseeing auf hohem Niveau. Und das bei den Temperaturen … da kann man sich ja denken wie fertig wir abends immer ins Bett fallen.

Gestern war’s besonders schlimm. Da haben wir uns gleich 3 (!!) Städte auf einmal angeschaut. Segesta mit einem wahnsinnig gut erhaltenen Tempel und einem uralten Theater (sieht aus wie das Kollosseum in klein), Erice (einer Stadt in 900 Metern höhe auf einem Kalkfelsen … geile Aussicht!! [siehe Fotos]) und dann im Grunde genommen noch Mazara del Vallo, obwohl wir dort ja schonmal waren und gestern nur einen Zwischenstopp für einen Klo- und Eispause eingelegt haben.

Heute wird es hoffentlich nicht so anstrengend, da das Wetter halt nicht so argh pervers ist.

Das tollste ist aber immernoch, dass ich bei dem Café-Besitzer nachgefragt habe, ob ich an seinen PC kann und er sogar sofort zugestimmt hat. Kostenloses Internet 2200 km entfernt von der Heimat. Was besseres gibt es doch nicht! :D Ich hoffe mal das klappt diesen Freitag nochmal genauso, damit ich 2 Podcasts online stellen kann und diese Texte hier. Ist irgendwie komisch, da ich alles schon eine Woche vorher „vorschreibe“ und „vorproduziere“ an meinem Laptop und das später dann erst bei dem Typen online stellen kann. Also falls es zumindest nochmal klappt. Wenn nicht dann muss ich wohl mit dem Internetcafé zurande kommen. Aber ob ich da meinen Harald per USB anstecken kann ist natürlich fraglich. Ach das wird schon, wenn nicht, dann stelle ich das alles eben erst online, wenn wir wieder in Deutschland sind. Ist ja auch nicht so schlimm, aber schade wärs halt schon.

Wow, das war mal wieder ein langer Text. So lange Beiträge seid ihr ja gar nicht von mir gewohnt. Aber das ist ja auch eine Ausnahmesituation! :D

Also: bis bald. Man hört / sieht / schreibt sich und ansonsten … schicke ich euch liebe Grüße aus dem warmen Sizilien in die Heimat! Ich habe euch immer noch lieb (vor allem mein Schatz :P)!

Bis bald. Tschöö.

05.07.2009 – Tre Fontane

Hallo liebes Reisetagebuch,
ich habe mir seit der Ankunft hier in Sizilien nicht einmal die Haare geglättet. Darauf bin ich ziemlich stolz. Denn ich als geouteter Haarfetischist bekomme normalerweise sofort Depressionen wenn ein einzelnes davon mal nicht genau so sitzt, wie ich es von ihm erwarte. So wandle ich also hier in Sizilien (nach dem Motto wo mich niemand kennt, ist mir auch nichts peinlich) als Lockenkopf durch die Welt und finde das richtig toll. Sich endlich mal nicht um das eigene Haupt kümmern zu müssen, ist richtig befreiend, wo ich doch sonst am liebsten alle paar Minuten in den Spiegel schauen würde, ob noch alles in Ordnung ist. Klappt bisher alles ohne Nervenzusammenbrüche diese Buschhaar-Aktion. Sitzt, wackelt und hat Luft. Vor allem wackeln und Luft.

Was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass ich gerade auf der wunderschönen Terrasse unseres Hauses sitze und einen wunderschönen Blick auf das vom Mondschein schimmernde Meer habe. Kerzenschein und eine miauende Katze machen den romantischen Abend (ohne Eltern) noch (fast) perfekt. Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir den Schatzn her!

An die brechende Hitze gewöhne ich mich langsam. Genauso wie an das kalte Wasser, wobei ich die Vermutung habe, dass das von Tag zu Tag wärmer wird und sich nachts kaum abkühlt, und an die vielen Italiener hier gewöhne ich mich auch. Denn wir sind so gut wie die einzigen Ausländer auf Sizilien. Normalerweise machen hier nur „Einheimische“ Urlaub, da selbst die bis zu 12 Stunden Autofahrt hinter sich haben, wenn sie aus Italien hier anreisen. Man muss also schon ziemlich bekloppt sein, wenn man aus Deutschland mit dem Auto hier anreist. Und das sind wir ja zu genüge. So eine gesunde Beklopptheit ist schon was praktisches.

Das ist also der status quo. Mein aktuelles Befinden. Ja … mir geht’s gut. Macht euch keine Sorgen. Alles bestens. Ja klar habe ich genug zu essen. Ja, ich kreme mich auch immer schön ein, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme. Natürlich spreche ich nicht mit fremden (hübschen, erotischen, sexy gebräunten, charmanten) Italienern (gibt es eigentlich schwule Italiener? Wohl eher nicht … Machos!) Und ja, wir fahren immer schön langsam und vorsichtig.

Das einzige was mir fehlt, ist jetzt eigentlich nur noch mein Schatz. Und das schreibe ich nicht, weil er es mir befohlen und sogar mit Sexentzug gedroht hat, falls ich es nicht tue, sondern weil es wirklich so ist. Zweieinhalb Wochen sind einfach viel zu viel für den aleks’schen Aleks. Deshalb lege ich mich jetzt noch ein bisschen auf einen klappbaren Klappstuhl und höre musikalische Musik, während ich den mondigen Mond betrachtend betrachte.

Genug Schwachsinn für heute. Grüße in die Heimat und macht euch nichts daraus, wenn das Wetter scheiße ist. hihihiHihihihiHIHIHI MUHAHAHA HA HA HA! Hier sind sogar nachts noch kuschelige 26 Grad (im Schatten, wenn man’s so sieht). Sizilien ist toll!

Bis bald. Tschöö.

02.07.2009 – Tre Fontane

Hallo liebes Reisetagebuch,
ich liege gerade auf dem Bett, das nun für zwei Wochen meines sein wird. Kaum vorzustellen, dass man über 2000 Kilometer von Zuhause und mindestens halb soviel auch von seinem Freund entfernt ist. Über die Anreise möchte ich gar nicht so viele Worte verlieren, da ich darüber sowieso noch einen Podcast online stellen werde, deshalb wird es die ausführlichen Texte wohl erst in den nächsten Auszügen zu lesen geben. Jedenfalls sind wir vorhin halb 10 nach einer zweitägigen Fahrt sicher und ohne Probleme hier angekommen. Die nette Frau, die ihr Sommerhaus hier anbietet, hat uns die Räumlichkeiten gezeigt und alle Geräte erklärt. Die ist wirklich nett und ich glaube, falls wir hier mal Schwierigkeiten oder Fragen haben sollten, dann hilft die uns ohne Wenn und Aber. Da es jetzt aber auch schon wieder halb 11 nachts ist, ich demnach seit 18 Stunden auf den Beinen (beziehungsweise den Rädern) war, gehe ich nun in mein Bett und empfehle euch ganz einfach mal den Podcast, den ich morgen früh um 6 (habe mir den Wecker gestellt!) aufnehmen werde. Da werde ich die letzten zwei Tage mal Revue passieren lassen und euch von allem berichten.

Liebe Grüße aus Sizilien. Bis bald. Tschöö.