Warum gibt es eigentlich keine Online-Videotheken mehr?

Gerade lese ich einen Artikel, in dem es darum geht, dass Netflix aktuell noch 2,7 Millionen Kunden in Amerika regelmäßig mit DVDs beliefert. Das ist auf den ersten Blick sehr erstaunlich, wo man doch denkt, wir wären im Jahre 2019 in einer rein digitalisierten Welt angekommen. Wenn man dann jedoch folgende Zahlen liest, wird einiges klarer: aktuell kann man bei Netflix derzeit nämlich rund 6.000 Filme streamen. Die DVD-Bibliothek Netflix‘ umfasst hingegen sogar 100.000 unterschiedliche Filme. An einige Raritäten kommt man quasi nur per Post.

In Deutschland gab es so eine „Online-Videothek“ auch mal, hieß Lovefilm und wurde irgendwann von Amazon gekauft und dicht gemacht. Schade eigentlich. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es verschiedene Abomodelle gab. Ich hatte eins, mit dem ich 4 DVDs gleichzeitig ausleihen konnte – soviele, wie ich in einem Monat eben schaffte. Wenn man eine DVD oder Blueray durch hatte, schickte man sie einfach kostenfrei zurück und der nächste Film, der auf der Watchliste stand, wurde automatisch zugeschickt.

Das war selbst vor 6 Jahren schon ein bisschen retro, hat aber irgendwie Spaß gemacht. Schade, dass es sich finanziell für Amazon scheinbar nicht gelohnt hat.

Aus aktuellem Anlass habe ich zwei Blogeinträge von „damals“ freigeschalten. Eine praktische Funktion Lovefilms war es nämlich, dass man die gesehenen Filme bewerten konnte und diese Bewertungen findet ihr in den damaligen Einträgen „Film ab!“ (April 2013) und „Gesehen und für gut befunden (oder auch nicht)“ (Dezember 2013). Da sind auf jeden fall einige Perlen dabei, die man sich mal wieder anschauen könnte, versprochen!

Bis bald. Tschöö.